Startups brauchen Wachstum, das wissen die meisten Gründer. Aber was kommt nach der Wachstumsphase und wie manövriert man sein Startup durch die einzelnen Unternehmensphasen?
Die erste Phase eines Startups ist die Gründungsphase, teilt uns Gründerberater Johannes Weber von der Gründungsberatung 4vestor aus München mit.
In dieser Phase geht es vor allem darum erste Kunden zu gewinnen und die Geschäftsidee auf die Probe zu stellen. In dieser Phase scheitern die meisten Startups, sagt Gründerberater Johannes Weber von der Gründungsberatung 4vestor aus München.
Woran liegt das?
Gründerberater Johannes Weber: Oft sind die Geschäftsideen noch nicht ausgereift oder die Finanzierung steht auf wackligen Füßen, sodass es zu einem finanziellen Engpass kommt. Die meisten Startups und jungen Unternehmen sind chronisch unterfinanziert. Wenn die erste Phase erst einmal überstanden ist, muss man sein Produkt oder seine Dienstleistung bekannter machen und neue Vertriebskanäle entdecken. Nur ein Unternehmen das wächst wird langfristig am Markt bleiben. In dieser Phase sollten vor allem die Kosten im Auge behalten werden und nach Möglichkeit reduziert werden, sodass man eine steigende Marge generieren kann. Auf viele Kostenfaktoren kann man verzichten. Oft haben sich bestimmte Marketinginstrumente als wenig nützlich erwiesen. Diese sollte man aus der zukünftigen Werbestrategie entfernen.
Mein Startup wächst und ist profitabel was ist zu tun?
Gründerberater Johannes Weber: Sie haben den ersten großen Meilenstein geschafft. Sie haben sich ein kleines Team aufgebaut und ihr Produkt wird vom Markt angenommen. Sie zählen zu den glücklichen Gewinnern auf dem Startup Markt. Diese Situation muss man ausnutzen und das Geschäft weiterentwickeln. Oft ergeben sich in dieser Phase neue Ideen und Produkte, die man neben dem Hauptgeschäft verwirklichen kann. Ein Startup ist im ständigen Wandel und oft passiert es, dass ein Unternehmen nach 1-2 Jahren am Markt etwas komplett anderes macht als eigentlich geplant war. Das ist per se nicht schlecht und passiert in vielen Fällen. Ein Gründungsberater kann den Gründern in den unterschiedlichen Phasen zur Seite stehen und sie gezielt beraten. Ein Sparringspartner ist für Gründer wichtig und spart oft auch Lehrgeld. Aufgrund der Erfahrung in den unterschiedlichen Geschäftsbereichen kann der/die Gründungsberater/Gründungsberatung Empfehlungen aussprechen und wichtige Hinweise geben. Online Marketing macht zum Beispiel nicht für jedes junge Startup Sinn. In bestimmten Branchen sollte man auf andere Kanäle setzen.Die Entwicklungsphase des Startups ist vor allem von Wachstum und der notwendigen Professionalisierung / Standardisierung der Unternehmensprozesse geprägt. Diese sind notwendig, um das Wachstum plan-, steuer- und kontrollierbar zu machen. Eine Marktfestigung findet statt. Ein fester Kundenstamm rundet das Gesamtportfolio ab.
Ist in der Entwicklungsphase meines Startups der Gründerberater überflüssig?
Zum Teil ja, da das Unternehmen nun kein Startup im herkömmlichen Sinn mehr ist und die Herausforderungen an die Geschäftsentwicklung sich geändert haben. Deshalb ist es wichtig, dass der Gründungsberater auch im Bereich Unternehmensberatung tätig ist. Eine Gründerberatung mit Unternehmensberatung kann die Komplettlösung liefern. Wir begleiten Startups von Beginn an und begleiten diese auch noch Jahre danach, sagt Gründungsberater Johannes Weber. Das ist wichtig, denn auch die neuen Herausforderungen wollen bewältigt werden.
Kritische Situationen in der Wachstums Phase führen zu 45 % zu Insolvenzen. Diese wollen verhindert werden. Eine zunehmende Diversifikation kann eine Insolvenz oft verhindern, da die Abhängigkeit von einem Geschäftsbereich reduziert wird. Eine Diversifikation sollte jedoch gut durchdacht werden und macht nur in einem gewissen Rahmen Sinn.
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